Am 24. und 25. September fand in der Edeka Ballsporthalle ein Landeslehrgang in verschiedenen Budodisziplinen mit dem Vorsitzenden der DDK e.V. Landesgruppe Thüringen Mario Göckler statt. Mario ist unter anderem Träger des 6. Dan im Judo sowie des 5. Dan Jiu-Jitsu und lehrt neben diesen beiden Kampfsportarten noch Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ), Tai-Chi-Chuan und Capoeira.

Nach einigen Aufwärmübungen begannen die 24 Teilnehmer aus verschiedenen bayerischen Vereinen den Lehrgang mit Techniken aus dem Capoeira. Capoeira ist ein brasilianischer Kampftanz, bei dem die Techniken im Rhythmus der Musik ausgeführt werden. Nach dem Erlernen des Grundschritts (Ginga) folgten Ausweich- sowie Trittübungen. Besonders die Verknüpfung der einzelnen Techniken ohne aus dem Takt zu kommen stellte sich anspruchsvoller dar als gedacht.

Nach einem stärkenden Mittagessen am Grill bei strahlendem Sonnenschein ging es mit einigen Einheiten Judo weiter. Dabei lernten die Gaimersheimer Judoka interessante Technikvarianten kennen, die so manchen in Staunen versetzte. Im Anschluss sorgte eine Kyudovorführung des Abteilungsleiters Hans Gottfried für eine willkommene Abwechslung um neue Kräfte zu sammeln. Als Kyudo wird das traditionelle japanische Bogenschießen bezeichnet.

Am späten Nachmittag ging es mit Jiu-Jitsu weiter, welches dem Judo sehr ähnlich ist, jedoch mehr in die Richtung der Selbstverteidigung geht. Dabei geht es darum, Angriffe abzuwehren und anschließend den Gegner durch Arm- oder Fußhebel, Würfe, Würgegriffe teilweise in Kombination mit  Schlag- und Tritttechniken bewegungs- oder kampfunfähig zu machen. Mario betonte dabei immer wieder, dass die Wahl der Techniken der jeweiligen Situation angemessen sein muss und keine unverhältnismäßige Härte eingesetzt werden darf.

Zum Abschluss des ersten Tages folgten Übungen aus dem Qi Gong und Tai-Chi-Chuan, einer chinesische Kampfkunst, die ursprünglich zur reinen Selbstverteidigung - heute jedoch schwerpunktmäßig zur eigenen Körpererfahrung eher meditativ ausgeführt wird. Diese stellte den Ausklang des ersten Tages dar und diente trotz höchster Konzentration auch zur  Entspannung nach den anstrengenden Stunden des Trainings.

Der Sonntag startete erneut mit Capoeira und einer kleinen Auffrischung der erlernten Techniken des Vortages, die durch einige neue Formen ergänzt wurden. Nach einer kurzen Einheit Brazilian Jiu-Jitsu wurde zum traditionellen Jiu-Jitsu übergegangen. Anders als beim Jiu-Jitsu legt das brasilianische Pendant den Schwerpunkt in den Bodenkampf und ist noch deutlich körperbetonter.

Wir freuen uns, dass Mario und sein Team den weiten Weg aus dem Raum Erfurt zu uns gekommen sind und hoffen auf weitere Zusammenarbeit, Austausch und ein baldiges Wiedersehen.

Wir haben Vieles gelernt und neue Einblicke gewonnen. Es bleibt eine schöne Erinnerung und ein ordentlicher Muskelkater.

 

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